Zentralschweizer Grillplausch 2024

Weinkunde und Kulinarik im Mittelpunkt

Zentralschweizer Grillplausch 7. Juli 2024

Sowohl Weininteressierte als auch Gourmets und Gourmands kamen am diesjährigen Zentralschweizer Grillplausch voll auf ihre Rechnung. Denn auf dem Programm stand neben einer Führung durch das Aargauisch Kantonale Weinbau-Museum auch ein Grill-Erlebnis der besonderen Art im Ausflugsrestaurant Steinenbühl.

Text: Hans Jörg Hämmerle; Fotos: Sonja Abt (4), Monika Bieri (5), Rolf Herzig (5)

47 Clubmitglieder fanden sich am ersten Sonntagmorgen im Juli im Zentralschweizer Stammlokal «Tell» in Gisikon ein. Bei Kaffee und Gipfeli begrüsste Donat Keusch die Anwesenden und nachdem Mitorganisator Arthuro Ruef die Roadbooks verteilt und erklärt hatte, ging es um 9.15 Uhr los.

Das Weinbau-Museum in der ehemaligen Trotte umfasst mehr als 1000 Exponate zu den Themen Rebbau und ­Weinherstellung

Die 62 Kilometer lange Fahrt führte bei Nieselregen durch das Freiamt und über Bremgarten, Mellingen und Turgi zum ersten Etappenort, die aargauische Rebbaugemeinde Tegerfelden. Hier stiessen noch acht weitere Personen zu der Gruppe, so dass schliesslich 55 Interessierte an der Besichtigung des 1986 gegründeten «Aargauisch Kantonalen Weinbau-Museums» teilnahmen. Das Museum ist in der 1788 erbauten Trotte untergebracht, welche ursprünglich zur Kelterung von Weisswein genutzt worden war.

Gebannt lauscht die MBVC-Gruppe auf dem Rundgang durch das Weinbau-Museum den Ausführungen von Stefan Mühlebach

Nach verschiedenen Aus- und Anbauten umfasst die Institution heute auf vier Stockwerken neben den Ausstellungsräumlichkeiten auch einen Kulturraum, der für kulturelle Anlässe, Versammlungen, Hochzeiten und Konzerte genutzt werden kann.

Das eigentliche Museum umfasst mehr als 1000 Exponate zu den Themen Rebbau und Weinherstellung. In weiser Voraussicht hatten die Organisatoren der Ausfahrt eine professionelle Führung durch den Tegerfelder Weinbauern Stefan Mühlebach organisiert. Ausführlich und anschaulich erklärte der Fachmann den interessiert Zuhörenden die verschiedenen Arbeitsgänge im Rebberg und im Keller sowie die Funktionsweise der dabei verwendeten Werkzeuge und Maschinen.

Der Teilnehmer, welcher nach dem Rundgang bemerkte: «Ich habe mir bisher noch nie Gedanken darüber gemacht, wie viel Aufwand und Erfahrung in einem guten Wein stecken. Aber nachdem ich dies hier gesehen habe, werde ich ihn in Zukunft noch bewusster geniessen», war mit dieser Erkenntnis wahrscheinlich nicht allein.

Nach der interessanten Besichtigung ging es wenige Kilometer weiter zum Landgasthof Steinenbühl, der auf einer Anhöhe zwischen Untersiggenthal und Würenlingen liegt. Leider waren bei der Ankunft der MBVC-Kolonne bereits sämtliche Parkplätze belegt. Nachdem alle Teilnehmer in verschiedenen Lücken oder hintereinander auf einem schmalen Strässchen doch endlich einen freien Platz gefunden hatten, verflog jedoch der Ärger schnell wieder: Der MBVC-Gesellschaft stand eine separate Gaststube mit eigener Grillstelle zur Verfügung, die Tische waren schön gedeckt und in der zwei Meter langen Grillwanne schwelte bereits eine schöne Glutschicht.

Die grosse Auswahl an Zutaten für die Bestückung der Spiesse macht die Wahl zur Qual

Das Büffet übertraf alle Erwartungen: verschiedene Gemüse, elf Sorten Fleisch von Reh über Känguruh, Ente, Rind, Kalb, Schwein, Lamm, Truthahn, Poulet bis Speck und Wurst, zudem Fisch und Krevetten – alles in spiessgerechte Stücke portioniert!Grillplausch-Fleisch4-M-Bieri

Nun gab es kein Halten mehr. Jede und jeder schnappte sich einen Metallspiess. Die einen begannen bereits am Buffet, ihre Spiesse zu bestücken und verursachten sofort einen Stau. Bis ihnen jemand erklärte, dass sie das Bratgut auf einen Teller schöpfen und draussen auf die Spiesse stecken sollten. Und ab sofort gab es kein Gedränge mehr. Von ihren Besitzerinnen und Besitzern überwacht, brutzelten bis zu zwölf Spiesse über der heissen Glut. Als Beilage gab’s Brot, Pommes frites und Kroketten und gemischten Salat.

Anschliessend wurde die Vitrine für den zweiten Höhepunkt des Grillplausches vorbereitet: das Dessert-Buffet. Dieses stand dem Grilladen-Büffet in keiner Weise nach: Süssgebäck, Torten, Glace, verschiedene Crèmes, Mousses und Flans, Früchte – alles, was Schleckmäuler mögen, war in genügender Menge vorhanden. Aber es schmeckte so vorzüglich, dass am Schluss die ganze Herrlichkeit weggeputzt war!

 

Als Dank für die perfekte Organisation erhalten Donat Keusch und Arthuro Ruef nach dem Essen je eine Flasche Club-Wein und einen tosenden Applaus

Nach dem abschliessenden Kaffee brachen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Grillplausches im Laufe des späteren Nachmittags zur Heimreise auf. Und nachdem sich inzwischen die Wolken verzogen hatten, konnten die Cabrio-Fahrer dies sogar mit geöffnetem Verdeck tun.

Herzlichen Dank Donat Keusch und seinem Team für die perfekte Organisation.

 

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