Zentralschweizer Grillplausch 2021

Schon die Ausschreibung versetzte viele Clubmitglieder in helle Freude: Wir gehen auf die Alm und grillieren selbst an diesem Sonntag!

András Széplaky

Entsprechend hat sich eine überraschend grosse Anzahl an Teilnehmenden angemeldet, und selbst nach einigen Absagen haben 43 von ihnen die Picknick-
Körbe abgestaubt, bereits im Vorfeld geschaut, was sie an diesem Tag geniessen wollen und trafen in Gisikon, im Stammlokal Tell ein. Unter ihnen waren auch zwei Gäste – vielleicht künftige Clubmitglieder?
Selbst Petrus zeigte sich in dieser Oldtimer-Saison sehr zuvorkommend, bisher konnten alle drei Ausfahrten zwischen jeweils zwei verregneten Wochen, an strahlenden Wochenenden stattfinden. So begrüsste uns sowohl Donat, als auch der Sonnenschein auf der Terrasse des Zentralschweizer Stammlokals. Die von überaus feinen Buttergipfeli triefenden Finger wurden gewaschen und man versammelte sich um Donat, um das knappe Briefing entgegen zu nehmen. Die 54 km lange Strecke zur Grill-Alm wurde auf einem bewusst einfach gehaltenen Roadmap dargestellt, welches dafür sorgte, dass alle Fahrer und Fahrerinnen gleichzeitig am Zielort eintrafen.

Die Strecke führte uns über Rotkreuz, Meierskappel am Zugersee entlang nach Arth. Dann ging es auf der Seestrasse am Ufer des Lauerzersees nach Seewen. In Ibach mussten wir aufpassen, da galt es nach links ins Muotatal abzubiegen. Da schlängelte die schmale, kurvenreiche Strasse meist direkt an der Muota entlang, vorbei an der Seilbahn auf den Stoos. Noch ein letzter Abzweiger und wir befinden uns auf der letzten Etappe nach Bisisthal hinauf zur Sahli Alm. An der hier tosenden Muota parkieren wir auf den links und rechts angeordneten Parkplätzen.

Oben auf der Alm angekommen traf uns die urchig schweizerische Wirklichkeit: Zwischen weidenden Kühen und Kälbern wurden wir von Pferden begrüsst, die von uns wohl etwas mehr als das gewohnte Gras erhofften…

Liliane, Clara und Gust warteten bereits seit 08:30 Uhr auf unseren Tross, verteidigten die reservierten Parkplätze. Mit der Chefin der Almhütte, Frau Daniela Stöcklin zusammen bereiteten sie uns einen Apéro vor, bestehend aus Weisswein, Wasser, Säften, Chips, Sticks und Nüssli. Wir konnten an den bereitgestellten Festtischen und Bänken Platz nehmen, die wunderbare Alpenlandschaft geniessen und den Kuhglocken lauschen. Zurück zur Natur – genau dies haben wir in den letzten Jahren an unseren Ausfahrten vermisst.
 
Die Gläser noch nicht leergetrunken, wurden bereits klassische, geflochtene Picknick-Körbe, Kühltaschen oder ganz moderne, elektrische Kühlboxen aufgetan und die ersten Ungeduldigen legten Würste und Plätzli auf den Grill, der noch mit Flammen züngelte. Geniesser warteten bis sich die erste Glutschicht mit weisser Asche belegte und traten mit ihren Grilladen an die grosse Feuerstelle. Diese war dann auch so gross, dass zu keiner Zeit Gedränge entstand. Vielmehr wurden im feinen Duft von Rauch und brutzelnden Grilladen freundschaftliche Gespräche geführt, lebendiger als am gedeckten Tisch, wo man bedient wird.
Auch die angezündeten Zigaretten oder dicken Zigarren haben niemanden gestört, ihr Rauch wurde vom Bergwind weggeblasen. Und was soll’s: Heute Abend dufteten alle Grillmeister nach feinem Rauch.
An den Tischen kamen vor allem Pferde vorbei, in der Erwartung dass ihnen etwas abgegeben wird. Man sollte ja nicht, aber die grossen, braunen Augen…
Die Stimmung war äusserst ausgelassen. Mit gefüllten Bäuchen wurde an Donat der kollektive Antrag gestellt, die künftigen Grillplausch-Anlässe in ähnlichem Rahmen abzuhalten. In der Almhütte konnte man Getränke, einfache Menüs und üppige Desserts bestellen.

Beim geselligen Zusammensitzen wurden die Jacken fleissig abgelegt oder wieder angezogen, je nachdem, ob die Sonne sich zeigte oder Wolken über uns zogen. So ist es nun mal in der Bergwelt.

Dann kam der Moment, als Donat den Anwesenden dankte für die Teilnahme und die gute Stimmung, die sie mitbrachten. Anschliessend bedankten sich Trudy und András bei Liliane und Donat für die überaus geglückte Organisation des Anlasses und überreichten je eine Flasche Club-Wein in den neu kreierten, eleganten Holzkistchen mit eingebranntem Club Logo. Doch so schnell löste sich die fröhliche Gesellschaft nicht auf, bis weit in den Nachmittag wurden angeregte Gespräche geführt, und dies nicht nur um das Auto.
Insgesamt dürfen wir feststellen: Ein mehr als gelungener Anlass!

 

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