Vortragsserie 2023/2024 – Frau und Auto
Frau und Auto – ein Thema, das interessiert!
Rekord-Besuch am Stamm Zürichsee / Graubünden
Frau und Auto – offensichtlich ist dies ein Thema, das interessiert! Denn zur September-Veranstaltung des Stamms Zürichsee / Grabünden, an welcher unsere Mitglieder Christine Schafer und Maja Guetg zu diesem Thema referierten, erschienen 34 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer. So viele finden üblicherweise nur zum Neujahrsessen im Januar den Weg ins «Schäfli» im schwyzerischen Siebnen.
Text: Hans Jörg Hämmerle / Fotos: Gary Massatti (4), Hans Jörg Hämmerle (1)

Und der Weg hatte sich gelohnt. In Ihrer interessanten Einleitung räumte Maja mit einigen Vorurteilen gegenüber Frauen am Steuer auf. Dann erklärte Christine auf unterhaltsame Art, welch wichtige Rollen Frauen in der Automobilgeschichte spielten und spielen. Am Anfang ihrer automobilen Zeitreise stand Bertha Benz, die mit dem von ihrem Mann Carl entwickelten Benz Patent Motorwagen die erste Überlandfahrt mit einem Auto absolvierte, bei der sie unter abenteuerlichen Umständen mehr als 100 Kilometer zurücklegte. (Womit auch gleich der Bogen zum Mercedes-Benz Veteranenclub geschlagen war!).
Unter einigen weitere Frauen mit spezieller Verbindung zum Automobil, welche von Christine beschrieben wurden, stach besonders die deutsche Rallyefahrerin Heidi Hetzer (1937–2019), welche den ersten Autoclub für Frauen gegründet und im Alter von beinahe 80 Jahren in einem Opel-Oldtimer eine Reise um die Welt unternommen hatte.
Dann war die Reihe wieder an Maja Guetg. Sie fesselte die Anwesenden mit der Schilderung ihrer Erlebnisse während der dreijährigen Tätigkeit als TCS-«Patrouilleuse» (Anm. d. Autors: dieses Wort gibt es gemäss Duden nicht). Während ihres Einsatzes auf den Strassen in der Region BL, BS und AG hatte die gelernte Automechanikerin die Erfahrung gemacht, dass wohl doch etwas Wahres an der weit verbreiteten Meinung ist, Männer hätten ein innigeres Verhältnis zum Auto als Frauen. So wussten gemäss Majas Erkenntnissen beispielsweise die meisten männlichen «Pannenopfer» im Gegensatz zu den Frauen, wo in Ihrem Fahrzeug die Batterie untergebracht ist …

Nach der darauffolgenden angeregten Diskussion zwischen den Rednerinnen und dem Publikum folgte der ernste Teil: ein Wettbewerb. Die Anwesenden wurden nach Damen und Herren getrennt in fünf Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhielt einen Bogen mit 13 Fragen rund ums Auto, die innerhalb einiger Minuten beantwortet werden mussten.
Als Christine und Maja die Lösungen bekanntgaben, stellte sich heraus, dass keine der fünf Gruppen sämtliche Fragen richtig beantwortet hatte. Also wurden die Mitglieder der Gruppe mit den meisten richtige Antworten mit je einem Sack Süssigkeiten belohnt. Dass es sich dabei um eine Männergruppe handelte, war wohl eher Zufall!

Beim anschliessenden Nachtessen wurde noch eifrig weiterdiskutiert, so dass der Stamm schlussendlich länger dauerte als üblich. Aber alle – Frauen wie Männer – waren sich einig, dass es ein äusserst interessanter und kurzweiliger Anlass gewesen war.

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