Frühlingsausfahrt 2021 im Spätsommer

Oder: Was haben Sterne im Kuhfladen verloren?

Christian Haltner
 
Am Samstag, 28.08.2021, war es endlich soweit, die Frühlingsausfahrt konnte stattfinden. Sonja, Kurt, Männi und meine Wenigkeit hatten kurz entschlossen entschieden, die Ausfahrt von Nic durchzuführen, der leider krankheitshalber ausgefallen war. Wir wünschen Nic an dieser Stelle von Herzen viel Kraft und rasche, gute Besserung!
 
Basierend auf dem bereits vorhandenen Roadbook wurde die Strecke von Männi und mir nochmals abgefahren, die restlichen Aufgaben wurden innerhalb des OK’s aufgeteilt. Es meldeten sich 8 Personen mehr an als im Frühling. Das Teilnehmerfeld mit 62 Personen konnte sich sehen lassen. Weit Angereiste trafen sich schon am Freitagabend im Hotel Restaurant Schäfli in Siebnen. Es wurde spät, ja sehr spät. Geni Good, der Chef der Glarner Oberkrainer, spielte auf und begeisterte die Gäste bis spät in die Nacht. Geni Good wird am 8. Januar 2022 beim Neujahrsessen für uns wieder musizieren.

Ab 8.00 Uhr morgens trafen die Gäste ein und stärkten sich im Schäfli mit Kaffee, warmer Schoggi und Gipfeli. Assistiert wurde ich von Lina, der Enkelin meiner Cousine, die eine Woche bei uns auf Besuch war. Um 9.00 Uhr hiess es «Motoren Marsch». Die Fahrt führte durch die Linthebene auf den Ricken nach Wattwil, weiter ging es das Toggenburg hinauf bis nach Neu St.Johann. Plötzlich hörten wir Kuhglockengesang. Die Sennen und Kühe freuten sich über unsere schönen Autos und wir kamen in den Genuss von drei kleineren, unvorhergesehenen Alpabzügen. Der plötzlich angesagte Wetterumsturz bewegte die Sennen kurz entschlossen zum Abgang ins Tal. Die Alpabzüge der Toggenburger und Appenzeller sind wohl die prachtvollsten Alpabzüge in der Schweiz. Nur schon die gelben Hosen mit dem roten «Häs» fallen besonders auf. Die Glocken mit den markanten Beschlägen von Sujets aus der Region und den farbig umrahmten Kuhglockenbändern zieren den Alpabzug. Die Ziegen und die kleinen Sennen führen den Alpabzug an. Die Sennen selber singen ein «Zäuerle». Dass wir diese drei Alpabzüge life auf der Strecke auf die Schwägalp erleben konnten, bleibt ein unvergessliches Erlebnis für alle Teilnehmenden. Unsere Sterne glänzten zwischen den Kühen, den Ziegen und den Sennen. Am Schluss trieb der Appenzeller Sennenhund die Kühe zu Tal.

Die Fahrt führte weiter über die Schwägalp, Urnäsch, Gonten, Appenzell, Enggenhütten (hier wurde mein Grossvater 1895 geboren) nach Stein zur Schaukäserei. Trotz den drei Einlagen erreichten wir die Schaukäserei pünktlich. Von Kurt und Hansruedi wurden wir fachmännisch eingewiesen. Wir genossen die frische Luft und warteten gespannt auf den Besuch der Schaukäserei. Einige Gäste bewunderten unsere prächtigen Sterne und es ergaben sich interessante Benzingespräche.

 
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