Chassistypen-Ausfahrt 2018

Chassistypen-Ausfahrt – Kreuz und quer durchs Emmental 1. & 2. September 2018

Monika & Thomas Mönch-Schürch
 
Endlich stand die Chassistypen-Ausfahrt 2018 ins schöne Emmental vor der Tür! Nach der langen und heissen Sommersaison verhiess der Wetterbericht für das Ausfahrts-Wochenende trockenes Wetter. Leider, wie so oft, enttäuschten die Meteorologen: Wir starteten die Ausfahrt mit unserem 230er Merzli bei leichtem Regen, der uns bis zum Treffpunkt im Sommerhaus in Burgdorf begleitete. Die Begrüssung unter den Chassistypen-Freunden war sehr herzlich und der Anblick der 22 gepflegten Oldtimer-Fahrzeuge wunderschön. Die Teilnehmenden waren nicht nur aus der Deutschschweiz, sondern auch aus dem Tessin und sogar aus Deutschland angereist.

   

Die erste Route führte uns von Burgdorf über Koppigen, Jegenstorf, Krauchthal, Münsingen zum nächsten Kaffeehalt in Kiesen. Thomas und ich mussten uns wieder an dieses und jenes «Tschädere» im Auto gewöhnen! Die Regentropfen perlten zwar an der Frontscheide ab, dennoch mussten wir ab und zu die kleinen Scheibenwischer aktivieren. Aber Schonung der Wischer war angesagt, wissend, dass sich die Regenintensität auf der nächsten Strecke Richtung Kemmeriboden noch steigern würde. Die Strecke führte uns über Oberdiessbach, Linden, Unterlangen- egg, Schallenberg, Schangnau nach Kemmeriboden. Die Fahrt durch die faszinierende Hügellandschaft im Herzen der Schweiz war trotz Regen herrlich vielseitig. Die Wiesenlandschaften erschienen uns in den vielfältigsten Grüntönen und mit «Näbu-Schwade» ergab dies eine mystische einmalige Stimmung. Im Kemmeriboden-Bad wurde uns ein wunderbares Emmentaler Feigensenf-«Süppli», ein Teller mit regionalem Büffelmozzarella, Melone, Chips von der Büffelwurst etc. serviert. Das typische Emmentaler Dessert, die Merängge mit «Chäserei-Nidle» durfte natürlich nicht fehlen! Ihre Grösse verblüffte viele der Teilnehmenden, denn sie war atemberaubend!!! Zu unserem Erstaunen schafften es etliche der Kollegen, dieses Riesen-Dessert zu verspeisen. Wir sassen mit Marlène, Bernhard, Donat am Tisch und genossen das gemütliche Mittagessen im schönen rustikalen Stübli, als plötzlich das hektische Aufbrechen begann. Ups, die Getränke mussten ja bei uns am Tisch noch bezahlt werden. Ich begab mich zum Fahrzeug und studierte bereits das Roadbook im kühlen Auto. Thomas öffnete nach einigen Minuten die Türe und teilte mir aufgeregt mit, dass er den Auto-Schlüssel nicht mehr finden könne. Wir waren einigermassen gefasst, da wir glücklicherweise, das wohl erste Mal, einen Ersatz-Schlüssel auf eine Ausfahrt mitgenommen hatten. Thomas suchte im Restaurant weiter und ich konzentrierte mich auf den Aussenbereich. Plötzlich gab es auf dem Parkplatz einen Knall. Der Poller stand immer noch kerzengerade – aber leider hatte der Kotflügel eines Oldtimers einen wesentlichen Schaden erlitten. Oh jemineh!!! Das Fahrergespann entstieg kurz dem Auto und fuhr von dannen! Unser Schlüssel wurde nach einer halbstündigen Suche zwischen den Pflastersteinen aufgefunden. Somit durfte der Reserve-Schlüssel in meiner Tasche verbleiben und wir konnten endlich die Fahrt in den Kambly-Fabrikladen nach Trubschachen unter die Räder nehmen und wurden somit kurzfristig zum Besenwagen erkoren. Nach dem Einkauf von Süssigkeiten in der Kambly-Erlebniswelt wurden unsere Lieblinge für die weitere Strecke vollgetankt. Diese führte uns über Langnau, Eggiwil, Röthenbach (wo die Leser des 20 Minuten Newsportals ein Bauernhaus als schönstes Haus der Schweiz in dieser Woche gekürt hatten), Chuderhüsi nach Zäziwil zum Hotel Appenberg. Das Parkieren verlangte noch einige Mühen und Zeit bis wir uns zum Apéro im Weinkeller treffen konnten. Es war sehr gemütlich und interessant, bei einem guten Tropfen Wein und wunderbarem Hobelkäse etc. miteinander zu plaudern. Danach wurde uns ein köstliches Abendessen in der Schützenstube im Dachstock des Hotels serviert. Den «Absacker» gönnten wir uns im «Söistall». Doris, Hans Peter und Pesche genossen nach diesem Tag ihr wohlverdientes dunkles «Bierli»!

     

Nach der ruhigen Nacht begleitet von Kuhglockengebimmel trafen wir uns zum gemeinsamen Frühstück. Nachdem das letzte T-Shirt eingepackt war (!), starteten wir bei trockenem Wetter zur nächsten Etappe über Grosshöchstetten, Biglen, Rüderswil, Ranflüh, Ramsei, Sumiswald, Wasen i.E. zur Fritzenfluh. Die Strecke führte uns an wunderschönen alten Bauernhäusern mit prachtvoll blühenden Geranien vorbei. Angekommen auf der Fritzenfluh fehlte unser jüngstes Fahrzeug, das «Binzli»!!! Glücklicherweise konnte der Keilriemen in Grünen nachgespannt werden und somit das «Binzli» seine Fahrt wie gewohnt fortsetzen. Nach dem Kaffi-Halt ging die Ausfahrt weiter über Eriswil, das Blumenstädtli Huttwil, Madiswil, Thörigen, Mühleweg, Affoltern i. E., zum letzten gemeinsamen Mittagessen im Löwen, nach Heimiswil. Die Mercedes-Oldtimer wurden auf dem Parkplatz abschliessend „comme il faut» zum Fotografieren aufgestellt. Der Magen knurrte; anschliessend wurden wir vom Löwen-Team mit einer Heimiswiler Kartoffel-Suppe, Cordon-Bleu und Eiskaffee/Coupe Dänemark verwöhnt.

     

Dem OK-Team, Pesche, Esther, Hans Peter und Doris wurde von András und Trudy und uns allen ganz herzlich gedankt. Wir freuen uns bereits heute auf die nächste hammermässige Chassistypen-Ausfahrt!

Nochmals herzlichen Dank – wir kommen alle gerne wieder!!

Weitere Impressionen in der Bildergalerie.