Jahresausfahrt 2017

Drei Tage, zwei Varianten: Rückblick auf die Jahresausfahrt 2017 nach Yverdon-les-Bains.

René Liem
 
Freitag, 23. Juni 2017
Der Zentralschweizer Stamm traf sich ab 08.00 Uhr im Restaurant Tell in Gisikon. Bei schönstem Wetter konnten wir uns auf der grossen Terrasse begrüssen. Pünktlich um 09.00 Uhr fuhren wir los Richtung Entlebuch, über den Schallenberg nach Thun. In Gwatt im Restaurant Delta Park nahmen wir das Mittagessen ein. Danach ging es weiter über den wunderbaren Jaunpass in die Westschweiz bis zu unserem Ziel, Yverdon-les-Bains.
 
Nach dem Zimmerbezug im 4-Sterne Grand Hotel trafen wir uns zum grossen Begrüssungs-Apéro, wobei natürlich alle Teilnehmende aus allen Stämmen willkommen waren. Danach durften die einen eine Stadtführung geniessen, die anderen konnten sich im Thermalbad vergnügen. Trotz der Temperatur in Yverdon-les Bain von über 30 Grad, erfreuten sich auch die «Stadtgänger» an der Pracht der historischen Gebäude.


Um 19.00 Uhr gab es wieder einen Apéro mit anschliessendem Nachtessen. Zum Abschluss konnten wir auf der Terrasse bei sommerlichen Temperaturen bis Mitternacht spannende Benzingespräche führen und die vielen Eindrücke des Tages noch einmal diskutieren.

 
Samstag, 24. Juni 2017
Der Himmel war zeitweise bewölkt, es gab jedoch keinen Regen und es war angenehm warm. Nach einem vielfältigen Frühstücksbuffet standen uns zwei Ausfahrten zur Verfügung. Ich entschied mich für die Tour mit dem Besuch der privaten Oldtimer Sammlung von Charles Renaud. Der Weg führte uns nach Petit-Cortaillod, wo wir das einmalige Museum der Stiftung Erika und Charles Renaud, welches nicht öffentlich zugänglich ist, besuchen durften. Dabei handelt es sich um eine der bedeutendsten und umfassendsten Privatsammlungen historischer Autos Europas. Herr Charles Gaston Renaud war ein grosser Liebhaber von Veteranen-Fahrzeugen. Er verstarb am 21. November 2006 im Alter von 89 Jahren. 

Herr Laurent Matthey, Verantwortlicher der Stiftung Renaud, öffnete für uns das Tor zur Auffahrt, so dass wir unsere Sterne direkt auf dem englischen Rasen des riesigen, am See gelegenen Anwesens parkieren durften. Nach der Begrüssung und einem kurzen Einführungsreferat überliess er uns das Museum zur freien Besichtigung. Mehr als 120 Fahrzeuge von 64 verschiedenen Marken aus neun Hersteller-Ländern zeigen einen aussergewöhnlichen Querschnitt durch die Automobilgeschichte. Verschiedene Marken wie Avion Voisin, Bugatti, Cadillac, Daimler, Delage, Ford, Ferrari, Hispano-Suiza, Horch, Martini, Mercedes-Benz, Packard, Pagani, Porsche, Rolls-Royce, Simca, Tatra, sowie ein amerikanisches Detroit Electric Mobil von 1916 konnten wir bestaunen. Beim ältesten Sammlerstück handelt es sich um einen Benz von 1898. Ausserdem konnten wir den berühmten Martini bewundern, der 1905 in Saint-Blaise gebaut wurde und mit dem auf einer Zweiradbahnschiene zum Rochers-de-Naye eine spektakuläre Bergfahrt unternommen wurde. Ganz berühmte Fahrzeuge wie der persönliche Wagen von Sir Winston Churchill, ein Daimler-Landaulet 1931, oder der weisse Cadillac 1962, der Diva Marilyn Monroe waren ebenfalls zu sehen. Herr Matthey – engagierter Museumsführer und Verantwortlicher für Pflege und Unterhalt der historischen Fahrzeuge, der diese Tätigkeit mit sehr viel Herzblut ausführt, beantwortete alle unsere Fragen bereitwillig bis ins kleinste Detail. Als Beispiel: Mit wenigen Ausnahmen sind sämtliche Exponate verkehrstüchtig und zugelassen – entsprechend werden sie jährlich mindestens einmal auf den eigenen Rädern bewegt. Mit vielen Eindrücken und unvergesslichen Erinnerungen sowie einem grossen «Dankeschön» verabschiedeten wir uns nach der zweistündigen Besichtigung von Herrn Matthey.

 

Danach trafen sich die Teilnehmenden beider Touren zum gemeinsamen Mittagessen im Grand Hotel des Rasses in Les Rasses. Obwohl sich mehrere Teilnehmende und auch der Schreiberling verfahren hatten, erschienen fast alle pünktlich zum Essen.

     

Zurück in Yverdon-les-Bains hatten wir bis zum Nachtessen Zeit zur freien Verfügung. Genutzt wurde sie zum Geniessen der tollen Hotelinfrastruktur mit den verschiedenen Bademöglichkeiten oder aber zum Shoppen oder zum Flanieren in der Altstadt.

Sonntag, 25. Juni 2017
In der Nacht hatte es kurz geregnet. Ein Teilnehmer musste bei seinem Fahrzeug um 3.00 Uhr nachts noch schnell das Verdeck schliessen. Alle anderen hatten wunderbar geschlafen.
Von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr durften wir einen überaus reichhaltigen Frühstücksbrunch geniessen, unter anderem mit Lachs und Cüpli. Danach gab es die offizielle Verabschiedung.

Meine Frau Kornelia und ich schlossen uns für die Heimreise einer Gruppe mit sieben Fahrzeugen an. Auf halber Strecke luden uns Markus Schneider und Ruth Scheidegger spontan zu ihnen nach Hause ein. Wir wurden mit Mineralwasser, Kaffee und Glacé verwöhnt. Noch einmal herzlichen Dank für die Gastfreundschaft.

Es war eine supertolle Ausfahrt mit schönem Wetter und guter Stimmung. Herzlichen Dank im Namen aller an das O.K. Nicole Bossert, Rolf Herzig, Donat Keusch und Gust Furrer.

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